30. April 2014

Mimus

Es gibt ja keine Zufälle.
Zumindest ist das meine feste Überzeugung.
Und deshalb war auch die heutige Lesung kein Zufall.
Aber von Anfang an:

Jedes Jahr zum Welttag des Buches werden Autoren für Lesungen an Buchhandlungen verlost. Das ist nicht neu.
Auch ich bin seit einigen Jahren mit im Lostopf. Und ich staunte nicht schlecht, als mich mein Pressesprecher vom Coppenrath Verlag anrief und mir meine diesjährige Lese-Buchhandlung mitteilte:
Es war der Buchladen "Bücher bei Dausien" in Hanau.
Was für ein Zufall! Immerhin wird eine Lesung mit mir unter Buchhandlungen in einem Umkreis von rund 150 Kilometern rund um Hanau verlost. Und "Bücher bei Dausien" ist  zufällig eine meiner beiden Lieblingsbuchhandlungen.
Aber wir waren uns ja einig: Zufälle gibt es nicht.

Heute fand die Lesung statt, zu der ich mit dem Rad anreisen konnte. Und wie es der Nicht-Zufall so will, durfte ich einer neunten Klasse meines ehemaligen Gymnasiums, an dem ich vor 31 Jahren das Abitur gemacht habe, aus meinem neuesten Roman "Dornenherz" vorlesen.

Die Lesung war toll, die Schüler haben unglaublich interessante Fragen gestellt, wir haben viel über das Buch und auch über das Schreiben im ganz allgemeinen gesprochen.

Zum Abschied gab's von der Buchhandlung einen Strauß weiße Rosen (passend zum Buch!) und eine Flasche Wein. Der Wein steckte in einer Geschenkverpackung. Da ich noch mit dem Rad nach Hause fahren musste, ließ ich ihn in seiner schützenden Hülle.

Zu Hause packte ich das Fläschchen aus  - und fast wäre es mir aus den Händen gerutscht vor Überraschung.




Mimus. Ich hatte ehrlich keine Ahnung, dass es einen Wein gibt, der so heißt.
Dafür gibt es jemanden, der so heißt. Bzw. es gibt jemanden, der von mir seit Jahren so genannt wird.
Und diesem Jemand habe ich meinen Roman "Wie ein Flügelschlag" gewidmet.




Wer hinter "Mimus" steckt? Das weiß Mimus allein. Und eigentlich müsste ich den Wein mit ihm zusammen trinken. Aber ich fürchte, darauf kann ich nicht warten. Nicht böse sein, Mimus. Und - prost!

2 Kommentare:

Mimus hat gesagt…

Gibt es solche Zufälle?
Oder überhaupt Zufälle?
Mimus ist platt. Er hat ja allerlei Methoden versucht während der unvergeßlich schönen Holunderzeit, bloß nicht mit Wein (damals hieß das Stichwort eher Kirschlikör). :)

Den Mimuswein hast du dir jedenfalls redlich verdient. Hoffentlich schmeckt er nicht metallisch nach Ketten ...
Auf dein Wohl, Jutta!
In alter Freundschaft,
dein oller Mimus

Jutta Wilke hat gesagt…

Der Mimus-Wein schmeckte ganz und gar nicht metallisch, sondern wunderbar!
Und ja, die Holunderzeit war eine ganz besondere, an die ich auch sehr oft und immer gerne zurückdenke.
Liebe Grüße in die Küche ;-)
Jutta