25. November 2016

Freiheit für Aslı Erdoğan!

Bitte unterschreibt diese Petition und teilt sie. Überall!

25. NOV. 2016 — Die Freude war kurz in dieser Woche: Aslı Erdoğan ist frei – so die Nachricht aus der Türkei. Nach einer Stunde die ernüchternde Klarstellung: Die türkische Autorin bleibt in Haft, es war eine Falschmeldung. Seit mehr als drei Monaten sitzt die Autorin und Journalistin in einer kleinen Gefängniszelle im Istanbuler Stadtteil Bakirköy in Untersuchungshaft. Sie ist stark gesundheitlich angeschlagen, die ärztliche Versorgung wird ihr weitestgehend verwehrt. Während der Buchmesse in Istanbul vor zwei Wochen hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels zusammen mit deutschen Autoren und Verlegern vor dem Gefängnis in Bakirköy eine Mahnwache abgehalten und ihre umgehende Freilassung gefordert.

Wir müssen weiter für die Freiheit Aslı Erdoğans und anderer inhaftierter und verfolgter Kulturschaffender in der Türkei kämpfen! Machen Sie Ihre Mitmenschen auf die Zustände in der Türkei aufmerksam und teilen Sie die Petition.

(Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels)






22. November 2016

19. November 2016

Die Schuld der anderen

Heute muss ich einfach mal auf einen Blogger-Kollegen verweisen und  dorthin verlinken. Denn ohne ihn hätte ich dieses Zitat, das so exakt auf die aktuelle Situation nach der US-Präsidentenwahl passt, vermutlich nicht gefunden.



Das Zitat stelle ich Euch hier ein, den Artikel lest ihr dann bitte beim Kaffeehaussitzer!

»Weißt Du, worin die amerikanische Lebensart besteht?«, fragte Richie. Er blickte immer noch aus dem Fenster, das Glas auf halber Höhe zum Mund. 
Ich spürte, wie die Wut im Raum endgültig mit dem Whisky in meinem Blut verschmolz und sich im Sog des Alkohols auflöste. »Nein, Richie. Worin?«
»Einen Schuldigen finden«, sagte er und nahm einen kräftigen Schluck. »Ist doch so. Du arbeitest auf einer Baustelle und lässt einen Hammer auf deinen Fuß fallen? Verklage die Baugesellschaft. Das ist ein Zehntausend-Dollar-Fuß. Du bist weiß und findest keine Arbeit? Gib den Minderheitenprogrammen die Schuld. Du findest keine und bist schwarz? Gib den Weißen die Schuld. Oder den Koreanern. Oder warum nicht gleich den Japanern? Denen gibt sowieso jeder die Schuld. Das ganze Land ist voll von bösen, unglücklichen, verwirrten, beleidigten Menschen, und keiner von denen hat genug Grips, um produktiv mit seiner Situation umzugehen. Sie reden von der guten alten Zeit, als alles noch einfacher war, als ob man in diese Zeit zurückkehren könne. Und weil sie es nicht schnallen, suchen sie sich jemanden, dem sie die Schuld geben können. Nigger, Juden, Weiße, Schlitzaugen, Araber, Russen, Abtreibungsbefürworter, Abtreibungsgegner – sonst noch jemand?«
Ich schwieg. Gegen die Wahrheit lässt sich nicht viel einwenden.

(aus: Ein letzter Drink von Dennis Lehane)


2. November 2016

Warum ist das so?

In diesem Jahr wurde zum ersten Mal der "Oldenburger Jugendbuchpreis" mangels Qualität der eingereichten Manuskripte nicht vergeben.
Einen ausführlichen Artikel dazu findet man im Börsenblatt: HIER

Über die Nichtvergabe des Preises berichtete an anderer Stelle auch Sabine Hoß auf ihrer Literaturseite Bücher leben!

In ihrem Beitrag beschreibt Sabine Hoß auch ihre eigenen Lesewahrnehmungen dahingehend, dass sie nach mehr als 10 Jahren intensiver Arbeit mit Kinder- und Jugendliteratur festgestellt habe, dass es ihr immer schwerer falle, sprachliche und inhaltliche Perlen herauszufischen. Zitat: "Zu viele Bücher sind hier nur noch Massenware."

"Warum ist das so?", fragte Sabine Hoß und auf diese Frage hat ihr nun mein Kollege Salah Naoura geantwortet.

Sein Fazit: Deutschsprachige Autoren schreiben nicht schlechter oder besser als andere Autoren anderer Länder. Allerdings sind die Bedingungen für KJL-Autoren, die Anspruchsvolles und Innovatives wagen wollen, in Deutschland derzeit ... leider denkbar schlecht.

Die Gründe, die seiner Meinung nach dafür verantwortlich sind, hat Salah in seiner langen Antwort an Sabine Hoß ausgeführt. HIER könnt ihr die komplette Antwort lesen, die ich Wort für Wort unterschreibe.


Solange Verlage nur darauf schielen, möglichst schnell, schnell den nächsten Bestseller rauszuhauen, deshalb teure Lizenzen einkaufen und ihr komplettes Werbebudget in eben diese Lizenztitel stecken, solange sie Nachwuchsautoren geradezu auffordern, doch möglichst diese Lizenzen mit "ähnlichen" Titeln zu bedienen, wird es nicht nur Sabine Hoß weiter so empfinden, dass  Kinder- und Jugendbücher als Massenware daherkommen.  Und so lange werden anspruchsvolle und innovative deutschsprachige Kinderbücher immer in zweiter Reihe stehen. Wenn sie überhaupt einen Platz im Verlagsregal finden.

Noch bin ich nicht bereit, mich von dieser inzwischen gängigen Praxis entmutigen zu lassen. Und wenn mir eine Lektorin wieder einmal - wie tatsächlich schon mehrfach in der Vergangenheit geschehen - sagt: Schreiben Sie doch mal so wie John Green, dann kann ich nur den Kopf schütteln, mich an den Schreibtisch setzen und weiter so schreiben wie Jutta Wilke.

1. November 2016

National Novel Writing Month 2016

Es geht los. Der NaNoWriMo 2016 ist gestartet.
NaNoWriMo? Du weißt nicht, was das ist?
Seit Wochen fiebern tausende Schreibwütige diesem Termin entgegen, unter dem Hashtag #nanowrimo oder #NaNoWriMo oder #NaNoWriMo16 oder auch #NaNoWriMo2016 ist er dir bestimmt schon begegnet, der heiß ersehnte National Novel Writing Month.

Ich zitiere einfach mal aus Wikipedia:

NaNoWriMo, oder National Novel Writing Month, ist ein kreatives Schreibprojekt, das im Jahr 1999 von dem Amerikaner Chris Baty ins Leben gerufen wurde. Ziel ist es, während der 30 Tage des Monats November einen Roman mit mindestens 50.000 Wörtern zu verfassen. Trotz seines Namens ist das Projekt längst international geworden und in vielen Ländern der Welt versuchen jedes Jahr tausende von Menschen, in 30 Tagen ein Buch zu schreiben. Auf diese Weise wurden während des NaNoWriMo 2009 insgesamt 2.427.190.537 Wörter geschrieben.
Und nach einigen erfolglosen Versuchen bin ich in diesem Jahr endlich wieder aktiv dabei.
Wer mich auf der offiziellen NaNoWriMo-Seite sucht, findet mich unter meinem dortigen Namen Holundermond.


Ich freue mich über viele sog. Writing Buddies und folge euch ebenfalls gerne, wenn ihr mir verratet, wie ihr heißt.
Und jetzt muss ich mich hier ganz schnell ausklinken. Denn ich habe rechts neben meinem Blog einen Zähler installiert, damit ihr meine Schreibfortschritte dort mitverfolgen könnt. Und der  Zähler steht tatsächlich noch auf Null. (zumindest tat er das am 1.11.16 um 10:50 Uhr) Es wird also Zeit, in die Tasten zu hauen.