3. Januar 2017

Geschenkte Zeit

Einen Teil unserer Weihnachtsferien verbringen wir wieder in unserer schon fast Zweitheimat Weimar. Gestern dann die Anreise mit dem Zug. Und - wie sollte es anders sein - schon der erste Zug hatte so viel Verspätung, dass wir unseren Anschluss-ICE in Fulda um zwanzig Minuten verpasst haben.
Die Verspätung bescherte uns eine volle Stunde Zwangsaufenthalt im verschneiten und eiskalten Fulda. Alle haben geflucht. Denn viele wollten hier umsteigen in den ICE nach Erfurt. Und keiner hatte Lust, eine Stunde in Eiseskälte neben seinem Koffer auszuharren und zu frieren.
Aber genau das hätten wir gemacht, wären da nicht meine Kinder gewesen. Ein Blick auf den sonst wenig schönen Bahnhofsvorplatz und dann fingen sie an, einen Schneemann zu bauen. Sehr zur Belustigung der Passanten rollten sie Schneekugeln über den Platz, suchten Baumaterial zusammen und legten los.



Und mit einem Mal war die Stunde Wartezeit wie im Flug vorbei. Mit viel Spaß und Gelächter und glühenden Gesichtern. Und um einen Schneemann reicher. Carpe diem. Geschenkte Zeit, die wir gar nicht einkalkuliert hatten. Von Kindern kann man so vieles lernen.

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