8. Juli 2018

Vom Trotz

Regelmäßige BlogleseInnen haben es mitbekommen: Der ganze Trubel um den Datenschutz und die Panik der Blogger haben auch mich das Weite suchen lassen. Ich wollte auf meine Webseite ausweichen in der Hoffnung, dass ich dort den ganzen Voraussetzungen eher Genüge tue. 
Aber ich war mit diesem neuen Blog nicht glücklich. Er war mir zu statisch, alles das, was mir beim Bloggen Spaß gemacht hat, war weggefallen: Der Austausch mit anderen Bloggern, die Blogroll, die Möglichkeit, Gadgets unterzubringen, die Möglichkeit, mal eben spontan einen Artikel einzustellen. Mein Blog war quasi tot und ich todunglücklich.
Jetzt habe ich beschlossen, meinen Trotzmodus einzuschalten und einfach hier weiter zu machen.


Ich werde mir einen einigermaßen richtigen Datenschutzhinweis basteln, aber ich werde auch nicht auf Blogroll und Kommentarfunktion verzichten, wie es so viele meiner KollegInnen tun. Ich habe Dinge zu erzählen, und die will ich weiter erzählen und auch diskutieren, und ich möchte auch weiterhin zeigen können, was die anderen Blogs so tun. Und da tut sich gerade eine ganze Menge.
Wer also wieder regelmäßig hier mitlesen möchte, ist dazu herzlich eingeladen. Jetzt muss ich erstmal eine Weile basteln, aber ich denke, in den nächsten Tagen wird dieser Blog wieder (fast) ganz der alte sein.



1 Kommentar:

Alice Gabathuler hat gesagt…

Ging mir genau wie dir. Ich habe ebenfalls meine Webseite entrümpelt um einem Menupunkt "Tagebuch" Platz zu machen, aber das ist einfach nicht dasselbe.

Dass ich zurzeit trotzdem kaum blogge, hat ganz andere Gründe.

- Ich habe generell sehr wenig Lust auf Social Media.
- Ich habe zwar meine Schreibkrise überwunden und schreibe wieder, aber ich habe keine Illusionen in Bezug auf unseren Beruf. Autorin zu sein ist schon schwierig genug. Nur (im Sinne von ausschliesslich) Jugendbuchautorin zu sein, macht es noch schwieriger. Und wenn man dann noch verrückt genug ist, realistische Geschichten mit etwas sperrigen Hautpersonen zu schreiben, kann man die Sache mehr oder weniger knicken. Das interessiert heute nur noch eine sehr kleine Minderheit. Die Verkaufszahlen sehen entsprechend aus. Und die Leute, die meinen Blog lesen, kann ich mittlerweile an zwei Händen abzählen.
- Ich tu mich immer noch schwer mit diesem Spagat zwischen Schein und Sein. Hätte ich in den letzten paar Jahren alles gebloggt, was WIRKLICH passiert ist und was ich WIRKLICH denke und fühle, hätte ich längst zusammenpacken können. Man kann auf Insta schöne Bilder posten, auf Facebook auch (mit einem netten Textchen), aber ein Blog lebt von Substanz, von Offenheit und Erhlichkeit. Ich habe versucht,so ehrlich wie möglich zu sein. Mir hat es nie gereicht. Halt eben: der unmögliche Spagat.

Und so läuft mein Blog weiter, aber ich weiss nicht einmal, von wann der letzte Eintrag ist. Ich wollte mehr youtuben - habe ich nicht gemacht. Ich wollte mehr bloggen - habe ich nicht gemacht. Ich wollte mehr real leben - habe ich gemacht. Ich suche mich beruflich seit zwei Jahren - finde mich so langsam wieder. Aber nicht in der (scheinbar) glitzernden Welt der Verlagsautoren. Ich denke, ich werde zur Self Publisherin. Nur: Das geht ohne Social Media Präsenz sehr schlecht. Und da beisst sich bei mir die Katze in den Schwanz (siehe erster Grund, weshalb ich kaum mehr blogge).

Die Suche geht weiter :-)
Schön, dass du zum Trotz bloggst. Da komme ich dich ab und zu hier besuchen.