Verliehen wurde der Preis am 18. Oktober in der Paulskirche in Frankfurt.
Ich hatte das große Glück, dieser Veranstaltung beiwohnen zu dürfen. Glück deshalb, weil Navid Kermani nicht nur ein begnadeter Autor und dazu noch ein begnadeter Redner ist. Glück auch, weil der Preisträger mir mit seiner Rede ein Stückchen Hoffnung zurück gegeben hat.
Im Angesicht des Attentats von Köln, den vielen Anschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte in den letzten Wochen, im Angesicht der Wahlen in der Schweiz mit einem Ergebnis, das mir Brechreiz verursacht, im Angesicht der Pegida-Aufmärsche und kranken Selbstdarstellungen ihrer Anhänger, im Angesicht der verheerenden Kriege und Terrorakte weltweit schaffte es Navid Kermani, trotzdem er fast eine Stunde von nichts anderem sprach, mir ein Stück Hoffnung zurückzugeben. Hoffnung darauf, dass es doch noch möglich ist, dieser Welt, in der wir aktuell leben, mit Liebe zu begegnen.
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Im Anschluss an seine Rede vereinigte Kermani rund 1200 Gäste der Preisverleihung unterschiedlichster Herkunft, unterschiedlichster Kulturen und Religionen im Gebet. Im Gebet für eine bessere Welt. Was hätte passender sein können in einer Kirche?
Bitte nehmt euch eine Dreiviertelstunde Zeit und schaut und hört euch an, was Navid Kermani dieser Welt zu sagen hat.
Ihr findet die Rede in der Mediathek des ZDF.
Wer die Rede lieber lesen möchte, findet sie im Feuilleton der FAZ.