19. Dezember 2011

Deutscher Jugendliteraturpreis mal wieder ...

Der Deutsche Jugendliteraturpreis (DJLP) ist der einzige deutsche Staatspreis für Literatur. Er unterscheidet sich von anderen vergleichbaren Preisen in zwei wesentlichen Punkten:
Zum einen ist er kein Kulturpreis im üblichen Sinn, sondern eine Maßnahme/­ Projekt der Jugendhilfe, und damit deren Zielen (Leseförderung, Integration, Förderung bildungsbenachteiligter Jugendlicher) verpflichtet.
Zweitens, dieser Staatspreis ist nicht für unsere eigenen Autorinnen und Autoren reserviert. Im Ausland ist das nirgends der Fall. In allen anderen Ländern sind von den nationalen Jugendliteraturpreisen Übersetzungen ausgeschlossen.

Mit diesen Worten beginnt Dr. Otfried Wolfrum seine Dokumentation über "Die unausgeschöpfte Effektivität des Deutschen Jugendliteraturpreises".

Und bezieht sich damit auf eine Diskussion, die seit fast 60 Jahren, also seit Bestehen dieses Preises geführt wird.

Schon anlässlich der ersten Vergabe dieses Preises im Jahr 1962 sei Kritik laut geworden. Beide Preise wurden damals an Übersetzungen vergeben, was die FAZ kommentierte mit einer "Zweckentfremdung von Bundesmitteln".

Auch später geriet die Vergabepraxis des DJLP immer wieder ins Kreuzfeuer der Kritik. Paul Maar beklagt die Vernachlässigung der Deutschen Nachwuchsautoren und deren Bücher, Wolfgang Bittner nennt den DJLP schlicht "ein Trauerspiel".

Ich bin in einem Forum für rund 100 deutschsprachige Kinder- und Jugendbuchautoren aktiv. Auch hier wird dieser Preis und seine Sinnhaftigkeit alle Jahre wieder diskutiert.

Oft haben wir uns gefragt, warum unsere Bücher so viel schlechter sein sollen, als die der ausländischen Kollegen. Oder anders gefragt: Was haben sie, das wir nicht haben?

Diese Frage hat Otfried Wolfrum für uns in seinem Artikel beantwortet. Er verweist dazu auf die Ausschreibungsrichtlinien, in denen es heißt:



Nominiert und ausgezeichnet werden können ausschließlich Bücher, die im Jahr 2011 erstmals erschienen sind:
-   deutschsprachige Originalwerke lebender Autorinnen/ Autoren, Herausgeberinnen/Herausgeber und Illustratorinnen/Illustratoren,
-   deutsche Übersetzungen von fremdsprachigen Werken lebender Autorinnen/ Autoren und Herausgeber­innen/Herausgeber.
 

Was bedeutet das im Klartext?

Entscheidend ist alleine das Erscheinungsjahr in Deutschland.
Es können also von den Verlagen deutschsprachige Bücher aus dem Erscheinungsjahr eingereicht werden, wobei es für die Übersetzungstitel völlig irrelevant ist, wann sie im Original erschienen sind.

Die Titel unserer Kollegen aus dem Ausland hatten also mitunter schon über mehrere Jahre lang Zeit, sich zu etablieren, Preise und Anerkennung im Ausland einzuheimsen, sich einen Namen zu machen.

Die Verlage wissen das. Und reichen deswegen bevorzugt ihre Übersetzungstitel ein.
Deutsche Kinder- und Jugendbuchautoren haben deshalb bereits im Vorfeld wenige Chancen, überhaupt wahrgenommen und nominiert zu werden. Oft sind sie ja zum Zeitpunkt der Einreichungsfrist erst wenige Wochen überhaupt auf dem Markt.

Gleichzeitig sind sie aber auch chancenlos bei den Literaturpreisen in anderen Ländern. Denn dort werden Übersetzungen gar nicht erst zugelassen. Hier gilt das, was wir deutschsprachigen Autoren uns für "unseren" Literaturpreis wünschen. Ausgezeichnet werden ausschließlich heimatsprachliche Bücher, Übersetzungen können nicht eingereicht werden.

Die Richtlinien und die Vergabepraxis des Deutschen Jugendliteraturpreises sollten dringend neu diskutiert werden.
Deutsche Kinder- und Jugendbücher sollten endlich die Anerkennung erhalten, die sie meines Erachtens schon lange verdient haben.
Es geht mir nicht um Deutschtümelei oder Missachtung der wirklich teilweise wunderbaren Jugendbücher aus dem Ausland.
Aber es geht hier um eine dringend notwendige Würdigung deutschsprachiger Kinder- und Jugendbuchautoren für ihre Arbeit.

Die komplette Dokumentation von Herrn Dr. Otfried Wolfrum findet ihr hier: http://www.laetitia-verlag.de/210/Dokumentation_zum_DJLP.html

12. Dezember 2011

Wie ein Flügelschlag - Leseprobe

Für alle, die schon neugierig sind und gerne ein bisschen mehr wissen wollen, gibt es hier eine kurze Leseprobe zu meinem neuen Roman ...
Viel Spaß damit!

Montag, 25. Januar

Wenn ich hier fertig bin, bringe ich sie um.
Eigenhändig.
Noch vierundzwanzig Runden.

I came to win, to fight …

Rihanna in meinen Ohren gibt mir den Takt vor.
Noch dreiundzwanzig Runden.
„He, Jana. Viel Spaß noch!“
Ich beiße die Zähne zusammen. Drehe die Lautstärke höher.

I came to fly …

Halt dich da raus, Nora. Sonst bring ich dich gleich mit um.
Noch zweiundzwanzig Runden.
Ich schaue den anderen nach. Meine Finger sind steif vor Kälte. So gut es geht, ziehe ich die Ärmel meines Sweatshirts über die geballten Fäuste. Meine Handschuhe sind spurlos verschwunden. Wieder mal.
„Heute gibt's Rührei. Soll ich deine Portion gleich mitessen?“
Bea. Die frisst doch sowieso schon für drei. Nur nicht reagieren. Laufen. Einfach weiterlaufen und nicht hinhören. Die anderen interessieren mich nicht. Mir geht es nur um Melanie. Melanie Wieland.
Noch einundzwanzig Runden.
Sie hatte versprochen zu kommen. Hatte versprochen, mir zuzuhören. Die halbe Nacht habe ich wach gelegen, mir die Worte zurechtgelegt, einen Ausweg gesucht. Aber es gibt nur diese eine Möglichkeit.
Noch zwanzig Runden.
Wir hatten nicht miteinander gesprochen, aber ihre SMS war eindeutig. Okay, lass uns reden. Ich komme zur Bushaltestelle. Mel
Die anderen trafen sich auf dem Schulhof. Die Haltestelle war eine gute Idee. Dort in dem Wartehäuschen würde uns niemand sehen.
Ich war bereit. Hatte meine Entscheidung getroffen. Fragte mich inzwischen sogar, warum ich so lange dafür gebraucht hatte.
Ich hasse dieses Stadion. Es ist stockdunkel. Flutlicht gibt es nicht. Und der Untergrund ist vereist vom festgetretenen Schnee.
Zehn Kilometer hat Drexler mir aufgebrummt. Zehn Kilometer, hübsch aufgeteilt in 400-Meter-Runden. Sechs Runden habe ich schon hinter mir. Fehlen nur noch neunzehn Runden auf dieser verdammten Bahn.
Mein Atem malt weiße Wolken in die Luft. Der Schnee knirscht unter meinen Füßen. Es ist immer noch dunkel und ich muss höllisch aufpassen, dass ich nicht ausrutsche.
Noch achtzehn Runden.
„Geht's ein bisschen flotter? Was soll das werden? Ein Winterspaziergang?“
Drexler. Der Duft von frischem Kaffee steigt mir in die Nase. Verdammt. Wo hat der Kerl jetzt einen Kaffee her? Ich ziehe das Tempo ein wenig an.
Noch siebzehn Runden.
Es fängt an zu dämmern. Die ersten kommen aus dem Wohntrakt, frisch geduscht, die Klamotten gewechselt. In der Mensa brennt Licht.
„Ich gehe jetzt frühstücken. Du läufst die zehn zu Ende. Und pass auf, dass du nicht einschläfst dabei.“
Ich schlucke meine Antwort hinunter. Mit dir lege ich mich nicht an. Noch nicht. Erst will ich mit Melanie reden.
„Nächstes Mal kommst du pünktlich zum Morgentraining. Dafür sorge ich schon, Jana Schwarzer.“
Ich erreiche die Kurve und höre Drexlers Stimme nur noch im Rücken. Sie berührt mich nicht. Soll er toben. Wenn er erfährt, was ich Melanie sagen will, wird er noch viel mehr toben. In meinem MP3-Player hat Nicki Minaj übernommen. Singt gegen Rihanna an.

I wish today it will rain all day …

Noch sechzehn Runden.
Melanie. Vermutlich liegt sie noch zu Hause im Federbett und träumt von Pokalen. Es kommt häufiger vor, dass sie das Morgentraining schwänzt. Die Externen nehmen es mit dem Frühsport nicht so genau. Melanie musste noch nie Strafrunden laufen. Dafür sorgt ihr Vater schon.
Noch fünfzehn Runden.
Ich habe kein Problem damit, vor dem Frühstück zu trainieren. Meistens bin ich sowieso schon wach und die Waldläufe machen mir Spaß. Im Wald ist es anders als auf der Bahn. Vor allem im Winter. Die Stämme der grauen Bäume glitzern jetzt silbern in der Dunkelheit. Der Frost der letzten Nacht hat alles mit einer schützenden Haut überzogen. Ich stelle mir vor, einer von ihnen zu sein. Stark und unbeweglich …
Auch heute war ich früh wach, stand wie vereinbart pünktlich am Bushäuschen und habe gewartet. Wer nicht kam, war Mel. Bis mir endlich klar wurde, dass sie mich einfach versetzt hat, war Drexler mit den anderen längst weg. Ich hab noch versucht, Mel auf dem Handy zu erreichen. Ohne Erfolg. Schließlich hab ich nichts mehr gemacht. Nur gewartet. Als Drexler mit der Gruppe aus dem Wald zurückkam und mich mit Kopfhörern im Ohr an der Bushaltestelle sitzen sah, ist er explodiert. Hat total die Kontrolle verloren und rumgeschrien. Die anderen standen dabei und grinsten. Dann hat mich Drexler auf die Bahn geschickt.
Noch vierzehn Runden.
Der Schweiß läuft mir übers Gesicht, meine Kopfhaut juckt unter der Wollmütze. Ich wische mir mit dem Ärmel über die Augen. Mit jedem Atemzug strömt eisige Luft in meine Lungen.
Noch dreizehn Runden.
Das Erste, was ich sehe, ist ein blaues Leuchten. Der Schnee unter meinen Füßen flackert rhythmisch auf.
Blau – weiß – blau – weiß.
Ich passe mein Lauftempo dem Farbwechsel an.
Links – rechts – links – rechts.
Dann sehe ich den Krankenwagen. Er steht auf dem Schulhof und sein Blaulicht spiegelt sich in den Fenstern. Neben dem Krankenwagen hält ein weiteres Auto.
Ich werde langsamer.
Noch zwölf Runden.
Zwei Männer steigen aus dem Auto. Erste Gesichter tauchen hinter den Scheiben der Mensa auf. Kurz darauf verschwinden sie wieder und die Jalousien werden zugezogen. Die Männer laufen zum Hallenbad. Die Sanitäter holen eine Trage aus dem Krankenwagen.
Noch elf Runden.
Drexler sprintet aus der Mensa. Ich fange an zu gehen. Bernges erscheint jetzt auch auf dem Schulhof, will ebenfalls zum Hallenbad. Ich bleibe stehen. Was hat Bernges dort zu suchen?
Ich warte darauf, dass mein Atem sich beruhigt.
Immer noch elf Runden.
Im Hallenbad wird es hell. Jemand hat Licht gemacht. Die Putzfrau. So früh am Morgen kann höchstens die Putzfrau in der Halle sein. Vielleicht ist sie ausgerutscht. Deshalb der Krankenwagen. So muss es sein.
Ich verlasse die Bahn und gehe langsam zum Schulhof hinüber. Niemand sagt etwas dagegen. Keiner hält mich auf und schickt mich zurück. Hinter den Jalousien ist es still. Eine Putzfrau ist uninteressant.
Ich könnte jetzt auch frühstücken gehen. Drexler hat mich längst vergessen. Ich sollte beruhigt sein, dass es nur um eine Putzfrau geht, die zu unvorsichtig war und auf dem nassen Hallenfußboden ausgerutscht ist. Aber was wollen Drexler und Bernges in der Halle? Und was sind das für Männer? Der eine könnte ein Notarzt sein? Und der andere?
Ich wiederhole mein Mantra: nur eine Putzfrau, nur eine Putzfrau. Gleich werden die Sanitäter mit der Trage herauskommen, die Putzfrau in den Krankenwagen schieben und ich kann endlich frühstücken.
Mein Kopf sagt mir, ich soll jetzt rübergehen und die Reste vom Rührei essen, solange es noch warm ist. Meine Beine bleiben einfach stehen. Die Sanitäter kommen mit der Trage aus dem Hallenbad, schieben sie mit kräftigen Stößen über den Schnee. Warum atmet mein Brustkorb nicht erleichtert aus? Ich halte die Luft an.
Die Trage ist leer. Unbenutzt. Die Männer schieben sie zurück in den Krankenwagen.
Blau – weiß – blau – weiß – blau – weiß.
„Macht endlich das Scheißlicht aus, verdammt!“
Ein Schrei zerreißt die Stille des frühen Wintermorgens. Ich zucke zusammen. Die Sanitäter fahren herum und starren mich an. 
Erst jetzt wird mir klar, dass ich es war, die geschrien hat ...

11. Dezember 2011

Wie ein Flügelschlag

Ich freue mich sehr, euch heute meinen neuen Roman für Jugendliche vorstellen zu können, der am 15. Januar 2012 im Coppenrath Verlag erscheinen wird.




Klappentext:


"Ich war fünf, als ich fliegen lernte. Ich schlüpfte aus den Armen meiner Mutter, die im hüfthohen Wasser stand, wand mich unter dem Seil hindurch und flatterte davon wie ein kleiner Vogel. Kein Boden mehr unter den Füßen und keine Hände mehr, die mich umklammerten. Über mir der Himmel und unter mir nichts als Wasser." ....


Als die sechzehnjährige Jana für ihre Leistungen im Schwimmen ein Stipendium an einem Sportinternat erhält, geht für sie ein Traum in Erfüllung. Aber dieser wird bald zum Albtraum, als Jana eines Tages ihre Freundin Melanie leblos im Schwimmbecken findet. Als Todesursache wird plötzliches Herzversagen angegeben. 

Jana hat jedoch den Verdacht, dass es um Doping geht. 
Aber egal, an wen sie sich wendet, überall stößt sie auf eine Mauer des Schweigens. Jana lässt nicht locker und kommt zusammen mit Melanies Bruder Mika schließlich der schrecklichen Wahrheit auf die Spur ...

8. Dezember 2011

Die Sauerländer-Vorschauen

sind online.

Hier geht es zum Katalog.

Und hier gibt es jetzt auch die offizielle Vorschau auf  

Florentine oder wie man ein Schwein in den Fahrstuhl kriegt.

(c) Sauerländer

4. Dezember 2011

Es kommt ein Schwein ...

In wenigen Wochen ist es soweit.

Mein neues Kinderbuch Florentine oder Wie man ein Schwein in den Fahrstuhl kriegt erscheint im Sauerländer Verlag.


(c) Sauerländer

Illustriert wurde die Geschichte von Patrick Wirbeleit, den ich dann endlich auf der Buchmesse in Frankfurt auch einmal persönlich kennenlernen konnte.

Mit Patrick auf der Buchmesse


Für alle, die sich die Wartezeit ein bisschen verkürzen wollen, gibt es hier eine kleine Leseprobe. Ich wünsche euch ganz viel Spaß mit Florentine und Clemens :-)


(c) Sauerländer

(c) Sauerländer


(c) Sauerländer

(c) Sauerländer

21. November 2011

Holundermond auf der Shortlist bei Lovelybooks

Ich freue mich riesig!
Heute erhielt ich die Nachricht, dass es mein Roman Holundermond auf die Shortlist zum Leserpreis 2011 bei Lovelybooks geschafft hat, natürlich in der Kategorie Kinder- und Jugendbuch.


Dazu schrieben mir die Moderatoren von Lovelybooks:

Der Leserpreis – die besten Bücher 2011’ ist wie bereits in den Jahren 2009 und 2010 ein riesiger Erfolg und damit der größte Publikumspreis für Bücher im deutschsprachigen Raum. Insgesamt haben über 5.000 Leser in 10 Kategorien mehr als 1.700 verschiedene Bücher nominiert.
Nun beginnt die entscheidende Votingphase, in der die Leser bis einschließlich des 27. November für ihre Lieblingsbücher stimmen können. In jeder Kategorie wird schließlich am 28.11. der Leserpreis in Gold, Silber und Bronze vergeben.

Ich freue mich natürlich über jede Stimme für Holundermond.

Zur Abstimmung geht es hier: http://www.lovelybooks.de/leserpreis/2011/Kinder-Jugendbuch/

15. November 2011

Holundermond in Kärnten

Ich bin ehrlich zu Tränen gerührt.
Einer wunderbaren Facebook-Freundschaft mit  Barbara Einhauer habe ich es zu verdanken, dass mein Roman Holundermond zur Schullektüre wurde.


Gelesen hat mein Buch die Klasse 2 b des Bundesrealgymnasiums Feldkirchen in Kärnten.

Bei den Leserunden und Gesprächen zu meinem Buch hätte ich so gerne Mäuschen in der Klasse gespielt.

Um so mehr habe ich mich heute über eine Überraschung gefreut, die mir die 2 b geschickt hat:
Ein kleines Büchlein zum Holundermond.

Und so sieht es aus:




 



Liebe 2b aus Feldkirchen!


Ich habe mich so so so sehr über euer Büchlein, euer tolles Gedicht und vor allem über eure Bewertung gefreut!

Vielen herzlichen Dank für diese tolle Überraschung! 

Ein Buch zu schreiben, ist ja oft eine recht einsame Arbeit. Da sitzt man Tag für Tag und manchmal auch Nacht für Nacht am Schreibtisch. Als ich mit Holundermond fertig war, hatte ich so lange daran gearbeitet, dass ich fast ein wenig traurig wurde, als ich meine Nele und meinen Flavio, den Jan und die Viviane in die Welt hinaus lassen sollte. Ich hatte mich ja schon richtig an sie gewöhnt und es war fast so, als ob sie hier mit mir zusammen wohnten. Sogar um Doktor Holzer hat es mir leid getan, obwohl der das ja eigentlich gar nicht verdient hat ;-)


Umso schöner ist es für mich jetzt zu hören und zu lesen, wohin meine Freunde so gereist sind und wen sie alles kennengelernt haben.

Nochmal ganz herzlichen Dank euch allen und eurer tollen Lehrerin, Frau Professor Barbara Einhauer fürs Teilhabenlassen an eurem Holundermond-Projekt.

Eure Jutta Wilke

4. November 2011

Wie kommt der Basler Kulturpreis nach Hanau

Basel, eine Grenzstadt, die ich bisher nur von Autobahnschildern und Durchfahrten in Richtung Skiurlaub kannte.
Dann kam Facebook und mit ihm auch Kontakte über die Grenzen hinaus.
Zu einem meiner liebsten Facebook-Kontakten gehört die Bachletten-Buchhandlung in Basel und ihr Inhaber Matthyas Jenny.

Ein nettes Erlebnis im vergangenen Jahr zeigte mir einmal mehr, wie klein die virtuelle Welt doch ist. Das war, als meine liebe Bloggerkollegin Hausfrau Hanna in eben jener Buchhandlung meinen Roman Holundermond erwerben wollte. Man kam ins Gespräch und die Fäden schlossen sich zu einem Netz. Es wurden Grüße nach hüben und drüben bestellt. Schön ist das.

Heute nun fand ich diesen Artikel via Facebook:
Matthyas Jenny (66) wird 2011 mit dem Basler Kulturpreis geehrt. Der Verleger, Buchhändler und Veranstalter ist ein Rebell geblieben.
Und mit einem Mal ist Matthyas Jenny noch ein Stückchen näher gerückt.
So nah, dass ich ihn gerne in seiner Höhle besuchen würde, dass ich mich gerne zu ihm setzen und mit ihm lesen möchte. Was für eine wunderbare Vorstellung - ein Ort voller Bücher.

Der Artikel klingt auch ein wenig nach Einsamkeit. Man möchte eigentlich die Tür aufmachen und ihn herausreißen aus dieser Einsamkeit.
Ich habe mich immer um etwas gekümmert. Früher waren es die Kinder, dann die Literatur. Für mich selber habe ich mich nie wahnsinnig interessiert. Ich sollte mich um etwas kümmern.
So Matthyas Jenny in dem Artikel aus der TagesWoche.

Ich klaue mal bei Andreas Steinhöfel und wünsche Herrn Jenny sehr, dass er weiterhin "kümmerig" bleibt. Sich kümmern heißt, etwas achten, für etwas sorgen. So zumindest das Synonym-Wörterbuch.
Es sind Menschen wie Matthyas Jenny, die dafür sorgen, dass Bücher weiter etwas Besonderes bleiben, die darauf achten, dass Buchläden Orte sind, an denen Leser sich Willkommen fühlen und dass Schreiberlinge wie ich weiter gerne Bücher schreiben. Für Menschen wie Mattyas Jenny.

Ich gratuliere Herrn Jenny von Herzen aus Hanau zum Basler Kulturpreis 2011!

3. November 2011

Zum Welttag des Mannes

Aufmerksame Leser wissen es: Ich lebe unter einem Dach mit fünf Männern. Der Jüngste von ihnen ist sechs Jahre alt.

Ich hatte gerade frische Handtücher auf dem Arm und wollte zwei meiner Männer aus der Badewanne fischen, als ich - noch hinter der angelehnten Tür - folgenden Dialog mitbekam:

Sohn (6): Du sag mal, woher kommen eigentlich die Fingernägel?
Sohn (7): Das waren mal Krallen.
Sohn (6): Richtige Krallen?
Sohn (7): Ja, als wir noch Tiere waren.
Sohn (6): (begeistert) Wir waren mal Tiere??
Sohn (7): Ja, damals bei den Dinos.
Sohn (6): (sehr begeistert) Ich war auch mal ein Dino??
Sohn (7): Ja, wir alle waren mal Dinos.
Sohn (6): Und dann?

Sohn (7): Dann sind wir aus dem Wasser gekrochen, haben uns rasiert und haben Häuser, Autos und Frauen erfunden.

Ich wünsche den Männern unter meinen Lesern noch viel Spaß mit ihren Häusern und Autos und bin ehrlich froh, dass sie sich wenigstens rasiert haben :-)

31. Oktober 2011

Ein Zauberspiegel voller Fragen

Eigentlich sollte es ja so sein, dass der Spiegel uns die Fragen beantwortet. So habe ich das jedenfalls aus verschiedenen Märchen in Erinnerung.

Statt dessen hat mich der Zauberspiegel jetzt schon zum zweiten Mal in seinen Interviewsessel geschubst.

Was dabei herausgekommen ist, könnt ihr hier nachlesen: http://www.zauberspiegel-online.de/index.php?option=com_content&task=view&id=8590&Itemid=1

und hier: http://www.zauberspiegel-online.de/index.php?option=com_content&task=view&id=8570&Itemid=1

23. Oktober 2011

Nach der Buchmesse ist vor der Buchmesse

Eigentlich sollte hier ein Messebericht folgen. Aber da die Bücher für die nächste Messe ja auch irgendwann geschrieben und lektoriert werden wollen, komme ich im Moment zu gar nichts, vor allem nicht zum Bloggen.
Deshalb lasse ich euch einfach mal ein paar Fotos von "meiner" Buchmesse hier und wünsche euch viel Spaß damit.



So schön präsentierte Coppenrath meinen Roman

Signierstunde am Stand










Besuch von meiner allerliebsten Buchhändlerin Sarah Reul




 
Endlich mal live: Wibke Ladwig und Holger Ehling

 
Das ist er: Der heiß begehrte Deutsche Jugendliteraturpreis


Und das ist die noch leicht unter Schock stehende Gewinnerin Ursula Poznanski (Erebos)

7. Oktober 2011

Für Kinder lesen

Ich lese gerne.
Für kleine Kinder. Für große Kinder. Und auch für ganz große Kinder.

Ein paar Eindrücke meiner Lesungen im letzten Monat für euch.


   

  






  


Ich habe definitiv den schönsten Beruf der Welt :-)

6. Oktober 2011

Platz genommen auf der Jugendbuch-Couch

Heute ging die Oktoberausgabe der Jugendbuch-Couch online und ich hatte gleich zweimal Grund zur Freude.

Riesig gefreut habe ich mich über die Rezension von Corinna Abbassi-Götte zu Bitte zweimal Wolke 7.

Jutta Wilkes »Bitte zweimal Wolke 7« zeigt auf charmante und überaus humorvolle Weise, wie wichtig es ist, selbstbewusst auf sein Herz und sein Bauchgefühl zu hören. Es ist in Ordnung und sogar zwingend notwendig, sich mal daneben zu benehmen und Fehler zu machen.
Gerade dadurch ist »Bitte zweimal Wolke 7« unbedingt empfehlenswert, denn es unterhält nicht nur bestens, sondern besitzt zusätzlich einen nicht zu verachtenden aufklärerischen Aspekt.
Eine erfrischende Sommergeschichte mit viel Chaos und Tiefgang! Genau das richtige Buch, wenn man mal wieder so richtig lachen will!

In der gleichen Ausgabe des Magazins findet sich auch ein Interview, das die Jugendbuch-Couch mit mir geführt hat:

Autorin Jutta Wilke über ihre Arbeit, ihre Bücher, Cybersex, Facebook, Rebella, das erste Mal und vieles mehr! 

Das  Interview hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht und ich sage auch an dieser Stelle nochmal herzlich Danke für die durchweg spannenden Fragen ;-)

So beflügelt freue ich mich einmal mehr darüber, dass ich aktuell für meine Leser den zweiten Rebella-Roman schreiben darf.
Wie ich erfahren habe, stehen zwischenzeitlich auch die Gewinnerinnen des Mädchen-Gewinnspiels fest und ich bin schon sehr gespannt darauf, die Siegerin, die ja einen ganz besonderen Platz in diesem Buch erhalten wird, kennenzulernen.

28. September 2011

Uhrwerk Venedig


Ich freue mich sehr darüber, Euch heute mal etwas ganz Besonderes vorstellen zu können:

Die erste deutschsprachige Clockpunk-Anthologie.

Clockpunk? Hier gibt es Aufklärung für alle, die jetzt große Fragezeichen in den Augen haben: 
 

Und was verbirgt sich jetzt hinter der Anthologie, deren tolles der Künstler Andreas Vellmer geschaffen hat?
 
Käfer, Herzen, Uhrwerke und Leonardo da Vinci
Erste deutschsprachige Clockpunk-Anthologie „Uhrwerk Venedig“ erschienen

Der UlrichBurger-Verlag und Herausgeber Lucas Edel präsentieren sechs bekannte Autoren (Susanne Wilhelm, Emilia Dux, Tom Wilhelm, T. S. Orgel, Dirk Ganser und Lucas Edel.) der deutschen Phantastik-Szene. Gemeinsam wagten sie das mutige Experiment ein Venedig der Renaissance zu erschaffen, das es so nie gegeben hat. Eine Lagunen-Stadt, in der Zahnräder, Uhrwerke und Mechanik die Grundlagen der Technik bilden. 



Geschichten von mechanischen Käfern, goldenen Herzen, einem unorthodoxen Helden namens Leonardo da Vinci, Dogen und dem Himmel über einer Stadt, in der die Gondeln Trauer tragen und von Federkraft betrieben werden. Lassen Sie sich entführen in eine Renaissance der phantastischen Art. Traumhaft romantisch und erschreckend zugleich.  



Hrsg. Lucas Edel/UlrichBurger-Verlag
Uhrwerk Venedig
Erste deutschsprachige Clockpunk-Anthologie
220 Seiten, 10,5 x 14,7 cm, ISBN: 978-3-943378-01-6, 10,00 € (D)
  

UlrichBurger-Verlag: (für Fragen zu: Reseller-Rabat, Rezi-Exemplare usw.)
Herausgeber Lucas Edel: (für Fragen zu: Produktion, Autoren usw.)

26. September 2011

Lesungen

Der Herbst ist die Jahreszeit der Lesungen.
Zuerst hatte ich drei fröhliche Lesungen an einer Grundschule bei Groß-Gerau.
Mit den zweiten, dritten und vierten Klassen habe ich anhand verschiedener Texte erarbeitet, wie überhaupt ein Buch ensteht und wer alles daran mitarbeiten muss, damit ein solches Buch auch irgendwann im Laden landet. Ich hatte viel Spaß, die Kinder sichtbar auch.

Letzten Freitag durfte ich dann meinen Roman Holundermond in Seligenstadt vorstellen.
Organisiert wurde die Lesung von der Buchhandlung Bücherwurm in Seligenstadt, die sich wirklich unglaublich viel Mühe gegeben hat, mir und meinem Roman einen passenden Rahmen zu bereiten.


Das Romanische Haus in Seligenstadt bildete die perfekte Kulisse für Holundermond, es gab Holunderlimonade und Holunderblütenlimonade für die Gäste, dazu kleine Knabbereien, ein Beamer war organisiert worden, sodass ich den Zuhörern auch viele Fotos vom Handlungsort zeigen konnte, die Fenster waren mit brennenden Kerzen dekoriert - kurz: Es war wunderschön!


Fotos von dieser Lesung gibt es bald auf der Homepage des Bücherwurms zu sehen.

Ich freue mich auf viele weitere Lesungen im Herbst. Die öffentlichen Veranstaltungen werde ich jeweils auf meiner Pinnwand in diesem Blog bekannt geben.

21. September 2011

Von wegen romantisches Künstlerdasein

Den Alltag eines Schreiberling stellen sich viele so vor ...



... oder so




Tatsächlich aber stimmt viel mehr das, was Matthias Brömmelhaus alias Der Schreibtäter feststellt:


Was auch immer man schreibt, wenn man es professionell tun will, ist es Arbeit! 

Und weil er auch ganz wunderbar erklärt hat, warum das so ist, verweise ich heute einfach mal auf seinen Blog:


15. September 2011

Das lustigste Bilderbuch 2012

Patrick Wirbeleit, seines Zeichens freier Illustrator und Autor, findet, dass es in Deutschland viel zu wenige Kinderbücher gibt, die wirklich lustig sind.
Deshalb hat er  ihn ins Leben gerufen: Den Urzeitroboter - einen Preis für das lustigste Kinderbuch. Zweimal wurde dieser Preis bereits verliehen und jetzt gibt es eine Neuigkeit:



2012 soll dieser Preis erstmalig noch zusätzlich für das lustigste Bilderbuch verliehen werden. Das Spannende daran: Jeder kann Jury-Mitglied werden. Okay, fast jeder.

Wie das geht und was es mit diesem Preis auf sich hat, könnt ihr hier http://www.brigitte.de/liebe/mom/das-lustigste-bilderbuch-1100989/  nachlesen.

Und ich bin einmal mehr stolz darauf, dass Patrick mein nächstes Kinderbuch illustriert hat!

10. September 2011

Manchmal hat die Seele Hunger

... und dann ist es gut, wenn man eine Gärtnerei und einen Buchladen in seiner Nähe weiß ;-)





Nach drei Stunden Garten und Terrassenarbeit freue ich mich jetzt auf das hier:












Prokrastination in seiner schönsten Form. 
Denn eigentlich wollte ich ja heute ein Exposé und eine Leseprobe schreiben. Aber meine Seele wollte halt was anderes ...

9. September 2011

Küchengeheimnisse

In einem Interview neulich wurde ich gefragt, wie ich mir all die Geschichten eigentlich ausdenke.
Ich habe dann erzählt, dass ich mich mehr als GeschichtenFINDER sehe, denn als Geschichtenerfinder und dass es ja eigentlich alles, was ich aufschreibe, schon längst gibt und ich nur die Zutaten immer ein bisschen neu zusammenstelle.
Ist vielleicht ähnlich wie beim Kochen. Wenn der Vorratsschrank gut gefüllt ist, kann man die wunderbarsten Gerichte komponieren.
Mein Vorratsschrank, das sind meine Notizbücher. Und so sieht es aktuell auf meinem Küchentisch aus.


Links oben, das hübsche Buch mit den kleinen Füßchen, hat mir einst mein Coach geschickt. Die Zutaten in diesem Buch sind inzwischen zu einem spannenden Krimi verarbeitet worden, der aktuell auf sein Feinlektorat wartet.

In der Mitte - lila und gold - warten Zutaten nicht etwa auf ein Märchen, sondern auf einen finsteren Thriller, für den ich übers Wochenende zumindest ein Exposé und eine brauchbare Leseprobe anrühren muss, weil beides am Montag im Verlag liegen soll.

Das wunderschöne Exemplar ganz rechts braucht noch ein paar besondere Zutaten, bevor hieraus eine ganz ungewöhnliche Liebesgeschichte entstehen kann.

In dem Heft links unten befinden sich - wie könnte es bei diesem Design anders sein - die Zutaten für meinen nächsten Rebella-Roman. Eine weitere Überraschung zu diesem Roman wird es auch geben, aber die verrate ich euch erst nächste Woche.

Das schlichte schwarze Buch in der Mitte versammelt die Zutaten zu meinem aktuellen Herzensprojekt, von dem ich euch schon in einem Nachbarblog erzählt habe. Ab und zu kann ich es nicht lassen, stecke schon mal einen Finger hinein und nasche ein bisschen davon.

Das schöne dicke Buch mit den Herzen unten rechts ist im Grunde mein Einkaufskorb.
Dieses Buch schleppe ich immer und überall mit mir herum, für den Fall, dass ich unterwegs wieder neue Zutaten finde für Gerichte, die ich noch fertig kochen muss oder für Gerichte, die ich noch ganz neu kreieren will.

Wie ich das mache, das könnt ihr dann in meinem Blog Tagebuch eines Romans verfolgen.

7. September 2011

Wenn das Schwein pfeift

Erinnert ihr euch an mein Schwein?
Das Kinderbuch, das im nächsten Frühjahr bei Sauerländer erscheinen soll, liegt zwischenzeitlich beim Illustrator.
Patrick Wirbeleit hat sich meiner Prota angenommen (ja, das Schwein ist eine Sau) und was dabei herausgekommen ist, könnt ihr in seinem Blog verfolge. Dazu einfach hier klicken.

(c) Patrick Wirbeleit

















30. August 2011

Erste Rückmeldungen zu Wolke 7

... gab es bei Schmitz Junior oder auch bei Janetts Meinung.

Ich freue mich sehr darüber! Auch erste Amazon-Sternchen sind am Horizont bereits aufgetaucht und erste Lesungen vereinbart.
Danke an alle, die sich für die Wolke 7 so engagieren.


Update

Hier ein kurzes Update aus meiner Autorenwerkstatt, weil ich im Moment so wenig zum Bloggen komme.

Mein Jugendkrimi, der Anfang 2012 bei Coppenrath erscheinen wird, ist fertig geschrieben und durchläuft aktuell das Feinlektorat. Wird also in den nächsten Tagen wieder auf meinem Schreibtisch landen.

Mein Kinderbuch, das Anfang 2012 bei Sauerländer erscheinen wird, ist von meiner Seite komplett durch und liegt bei Patrick Wirbeleit. Ich habe letzte Woche seinen Coverentwurf gesehen und bin im Kreis gesprungen, weil es mir so gut gefällt.

Aktuell liegt vor mir der sehr knifflige Plot für einen Thriller. Bis Mitte September soll das Exposé rund und stimmig sein, zum einen, weil der Verlag es für die Programmrunde braucht, zum anderen, weil ich dieses Exposé mit zu Stephan Waldscheidt nehmen will, bei dem ich ein Schreibseminar gebucht habe.

Dann wäre da noch mein Herzensprojekt, durch das ihr mich im Romantagebuch begleitet. Dieses Projekt wartet dringend auf einen brauchbaren Plot und ein vorzeigefähiges Exposé - genau genommen wartet meine Agentin darauf, damit sie das mit zur Buchmesse nehmen kann. Ach ja  - eine Leseprobe wäre natürlich auch nicht schlecht.

Und damit ihr nicht denkt, ich hätte Langeweile: Noch in diesem Herbst soll der nächste Rebella-Roman fertig werden. Zu dem gibt es bald eine dicke Überraschung.
Aber die wird hier und heute noch nicht verraten :-)

27. August 2011

Ich spiele die Rolle der Kinder

Da ich im Moment kaum zum Bloggen komme (Gründe werden nachgereicht), habe ich hier etwas anderes für euch, das mir persönlich sehr gut gefallen hat.

Barry Cunningham, Cornelia Funkes britischer Verleger, hat ein Interview gegeben und dazu Cornelias Schwester zusammen mit Michael Orth zu sich nach Hause eingeladen.

Hier könnt ihr es nachlesen und euch vor allem auch das nette Arbeitszimmer von Herrn Cunningham anschauen:

Barry Cunningham im Interview  

(c) Michael Orth


18. August 2011

Romantagebuch

Bei Lovelybooks habe ich mit einigen Usern die Frage diskutiert, ob sie ein Schreibtagebuch spannend finden würden. Also ein öffentliches Tagebuch, in dem sie die Entstehung eines Romans von der ersten Idee bis zur Veröffentlichung mitverfolgen können.
Gesehen habe ich so etwas bei Kai Meyer (Eden-Tagebuch) und auch bei Petra van Cronenburg findet sich ein Blog namens Romangeburt.
Man kann das Für und Wider sicherlich diskutieren, aber die Resonanz bei Lovelybooks war durchweg positiv und ich hätte große Lust, das auszuprobieren.

Zuerst hatte ich vor, die Tagebucheinträge einfach hier in meinem Blog einzubinden. Schließlich ist "Meine Schreibwelt" ja nicht viel anderes als ein Schreibtagebuch. Das Problem für die interessierten Leser wäre aber, dass ich hier auch immer mal wieder andere Gedanken oder Erlebnisse aus meinem (Autoren)leben poste und sich deshalb hier kein fortlaufendes Tagebuch zu aussschließlich einem Roman entwickeln könnte.

Das zweite Problem stellte sich mir bei der Frage, welches Romanprojekt ich auswählen soll, um von seiner Entstehung zu berichten. Das aktuelle Manuskript befindet sich zum größten Teil schon im Lektorat, hier gibt es nicht mehr viel an der Entwicklung mitzuerleben.
Das nächste anstehende Projekt ist schon vertraglich abgesegnet und muss eigentlich "nur noch" geschrieben werden, das übernächste ebenfalls.
Aber es gibt eine Geschichte, die mir schon sehr lange am Herzen liegt und zu der außer ein paar Ideen noch nicht viel existiert. Dieses Wunschprojekt befindet sich also rein schreibtechnisch noch ganz am Anfang. Und da es eben vorher auch Verträge zu erfüllen gilt und noch andere Geschichten erzählt werden wollen, könntet ihr mich wunderbar bei diesem Projekt begleiten.
Vorausgesetzt, ihr habt Geduld. Denn da es hier noch keinen Vertrag und damit auch keinen Verlag gibt, haben die anderen Projekte aktuell immer Vorrang und selbst wenn ich das Glück haben sollte, für dieses Wunschbuch einen Verlag zu finden, würde die Umsetzung natürlich noch sehr lange dauern. Trotzdem juckt es mich in den Fingern und ich werde in den nächsten Tagen ein solches Romantagebuch einrichten. Wie ihr hinfindet, verrate ich euch dann. 

PS: Und das "dann" ging schneller als gedacht. Auf der linken Seite findet ihr jetzt einen Link zum "Romantagebuch" und hier gibt es den Link natürlich auch: http://romantagebuch.blogspot.com/

16. August 2011

Erntezeit

Heute Morgen war Erntezeit.
Nach dem Holunder waren heute mal wieder die Tomaten dran, die zum Glück brav nacheinander rot werden. Und dann mussten die Weintrauben runter, bevor der Regen sie restlos zermatscht. Ein bisschen mehr Sonne hätte ihnen gut getan, aber jetzt liegen sie schon in Uromas Dampfentsafter und werden zu Traubensaft verarbeitet. Die ganze Küche duftet danach.



Eigentlich wollte ich jetzt noch was über die Mühen der Gartenarbeit schreiben und den Lohn, den man in Form dieser wunderschönen Früchte dann erntet.
Aber dann stand da vor meiner Haustür dieses Paket.


Und nachdem ich es geöffnet hatte, erübrigte sich irgendwie jeder Kommentar zu Arbeit, Schweiß, Mühe und der anschließenden Belohnung.

DAS sind exakt die Momente, für die man so lange gekämpft hat. :-)))