Freilassen?
Ja, ihr habt ganz richtig gelesen. Es gibt mehrere hunderttausend Menschen auf der Welt, die ihre Bücher einfach "freilassen".
Das Ganze nennt sich Bookcrossing und macht einen Heidenspaß!
Was ist Bookcrossing?
Bookcrossing ist ein weltweites Netzwerk mit derzeit über 900.000 Bücherfans, die es sich zum Ziel gesetzt haben, ihre Bücher in die Freiheit zu entlassen und dafür ab und zu andere Bücher zu "finden". Im Grunde also ist Bookcrossing eine weltweite Büchertauschbörse, die allerdings viel dem Zufall überlässt.
Und wie funktioniert das Ganze?
Ganz einfach: Man registriert erst sich und später seine Bücher bei http://www.bookcrossing.com/, das übrigens auch über eine sehr gute und informative deutsche Seite verfügt.
Dort kann man seine Bücher, also diejenigen, die man freilassen möchte, mit einem BIC-Code registrieren, die Aufkleber dazu kann man sich kostenlos bei Bookcrossing.com ausdrucken.
Aufkleber in das ausgewählte Buch kleben und dann?
Anschließend lässt man das registrierte Buch frei. Legt es irgendwo hin. Das kann eine Parkbank sein, ein Einkaufszentrum, ein Platz in der U-Bahn. Einfach ein Ort, an dem ein Buch auch hin und wieder gefunden wird ;-)
Dann wartet man
Sobald jemand das Buch gefunden hat, kann er anhand des Registrierungsaufklebers von Bookcrossing.com erkennen, dass es sich hier um ein "freigelassenes" Buch handelt. Ein netter Finder wird sich einloggen und einen Journaleintrag tätigen, damit man nachverfolgen kann, welche Reise das Buch gerade angetreten hat. Der Finder wird gebeten, das Buch nach dem Lesen wieder freizulassen.
Mit ein bisschen Glück kann man so seine freigelassenen Bücher durch die halbe Welt verfolgen.
Das klingt alles ein bisschen verrückt? Ist es vermutlich auch. Aber es macht tatsächlich Spaß. Am besten schaut ihr euch die Bookcrossing-Seite einfach mal an.
Wie heißt es dort so schön?
“Ein Buch ist nicht nur ein Freund, es schafft Dir neue Freunde. Wenn Du ein Buch in Gedanken und im Geist besessen hast, bist Du bereichert. Aber wenn Du das Buch weitergegeben hast, bist Du dreifach bereichert.”
— Henry Miller
The Books In My Life (1969)
2 Kommentare:
Bei uns in der Stadt gibt es öffentliche "Bücherschränke" (oder, in meiner Teilstadt, ein veritables "Bücherzimmer") - Bücher, die man nicht behalten möchte, stellt man dort ein, und wer möchte nimmt sich Bücher mit, die er lesen und dann behalten oder wieder zurückbringen kann.
Seltsamerweise wird nie vandaliert, die Bücher und Schränke sind in großartigem Zustand und man findet richtige kleine Schätze.
Was du immer schräges findest! Das hört sich ja zu witzig an. Da mache ich mit! Gerade jetzt beim Umziehen habe ich so viele schöne Bücher weiterzugeben.
Danke für den Tipp!
Annette
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