31. März 2011

Antolin - Spaß am Lesen

Eltern von Grundschulkindern werden diese Seite vermutlich kennen, den anderen möchte ich sie gerne einmal vorstellen.
Die Rede ist von Antolin, der Plattform für Leseförderung in der Grundschule und Sekundarstufe.
Antolin ist eine Initiative des Schulbuchverlags Schroedel.

Was genau sich hinter Antolin verbirgt, beschreiben die Betreiber dieser Seite so:

Antolin ...
  • ist ein innovatives Online-Portal zur Leseförderung von Klasse 1 bis 10.
  • bietet Quizfragen zu Kinder- und Jugendbüchern, die die Schüler/-innen online beantworten können.
  • fördert die Schüler/-innen auf ihrem Weg zum eigenständigen Lesen und in der Entwicklung der eigenen Leseidentität.
  • eignet sich zur sinnvollen Differenzierung.
  • verbindet das Lernen in der Schule mit dem Lesen am Nachmittag.
  • bietet Lehrkräften aussagekräftige Informationen zum Textverständnis und zur Leseleistung ihrer Schüler/-innen.

Der Antolin-Rabe feiert in diesem Jahr seinen 10. Geburtstag



Aber wie funktioniert das Ganze jetzt praktisch?

Zunächst einmal muss man eine Antolin-Lizenz haben. Eine solche bekommen nur Lehrkräfte, Schulen oder Bibliotheken.
Über den Lizenzinhaber können sich Kinder (meistens sind das Schulklassen) dann bei Antolin registrieren lassen.
Und dann geht es schon los.
Aus dem riesigen Angebot (aktuell sind über 35.000 Bücher bei Antolin eingestellt) wählen die Kinder die Bücher aus, die sie lesen wollen oder bereits gelesen haben.
Und dann geht es zum Quiz.
In unterschiedlichen Quiz-Strukturen beantworten die Leseratten Verständnisfragen, Nachdenkfragen und auch mal Meinungsfragen, also solche Fragen, in denen es um die eigene Meinungsbildung geht. Und sie sammeln dabei Punkte.
Insgesamt sind 15 Fragen zu beantworten, wobei bei jeder Frage drei Antworten zur Auswahl stehen, von denen nur eine die richtige ist.
Um Schummeln und Raten zu vermeiden, wird  für falsche Antworten  in Punkt abgezogen.

Wer schon einmal Kinder beim Beantworten dieser Quizfragen über die Schulter geschaut hat, der weiß, wie eifrig sie am Punktesammeln und am Knobeln sind.
Die Fragen sind nicht leicht. Immerhin geht es darum, das Textverständnis der kleinen Leser abzuklopfen. Hier muss oft mal zurückgeblättert und noch einmal ganz genau nachgelesen werden.
Denn schließlich will man ja bald ein höheres Punktekonto haben als die Banknachbarin aus der Schule ;-)
Antolin schafft es, Lesebegeisterung bei den Kindern zu wecken und ermuntert sie, Texte nicht nur zu überfliegen, sondern auch inhaltlich zu erfassen.

Das Besondere ist, dass die Klassenlehrer über ihren Zugang die Ergebnisse ihrer Schüler einsehen können und so ein gutes Bild über das Textverständnis und den Lesefortschritt der Klasse erhalten. Es gibt sogar eine Mailfunktion, über die die Lehrer mit den einzelnen Schülern Kontakt aufnehmen können, um Lob oder Aufmunterung persönlich zu übermitteln.
Durch Diagramme können die Kinder nicht nur den eigenen Lesefortschritt beobachten (wieviele Bücher habe ich in einem Monat gelesen? etc.) , sondern sich auch mit ihren Mitschülern vergleichen.
Besonders Jungen lassen sich durch diesen sportlichen Wettkampfeffekt ein wenig leichter zum Lesen überreden, als dies ohne diesen Anreiz der Fall wäre.
Ich finde, Antolin ist eine tolle Sache, die eigentlich in jeder Grundschule und Sekundarstufe Einzug halten sollte.

Worüber ich persönlich mich ganz besonders freue:

Seit heute können die Antolin-Kinder auch Punkte mit dem Holundermond und mit Klarer Fall für Anna Blum sammeln.
Und dabei wünsche ich ihnen ganz viel Spaß!

1 Kommentar:

mirjam hat gesagt…

Liebe Jutta,
In der Schule meiner Kinder wurde Antolin vor etwa vier Jahren eingeführt. Die Kinder haben wirklich Spass daran, die Fragen zu beantworten und werden dadurch zusätzlich motiviert, gleich zum nächsten Buch zu greifen.
Das finde ich wunderbar, dass dein Holundermond auch dazu gehört. Dann weiss ich ja, was mein Sohn als nächstes lesen kann =)
liebe Grüsse schick ich dir,
mirjam