Und damit fängt für mich wieder die Freiluft-Saison an. Was auch dringend nötig ist, denn nach einem privat eher schwierigen und anstrengenden Jahr, lag unser Garten fast ein Jahr brach, der Hasenstall war verwaist, der ist verwildert, Beete existieren quasi nicht mehr und Vorgarten und Terrasse lagen noch im Winterschlaf.
Aber am letzten Wochenende hat es mich gepackt und ich habe bereits einige Stunden Aufräum- und Pflanzarbeiten investiert und es hat sich gelohnt. Der Vorgarten ist wieder fröhlich bunt, mein Gartenschreibtisch leuchtet im Osterlook und auch die Terrasse habe ich schon aufräumen und neu bepflanzen können. Fehlt nur noch der große Garten, aber wie im Autorenalltag auch fordert der Garten vor allem eins von mir: Geduld.
Geduld, Bereitschaft für viele kleine Schritte und die in gewisser Regelmäßigkeit, auch die Bereitschaft, noch einmal von vorne anzufangen, wenn etwas nicht so gelungen ist, wie es eigentlich sollte, geduldiges Warten auf das Aufgehen der Saat, beharrliche Pflege der kleinen Pflänzchen, eigentlich lauter Eigenschaften, die ich beim Schreiben auch brauche.
Und deshalb sitze ich gerade auch an dem Roman, der eigentlich schon "fertig" war, aber dann so laut um Hilfe rief, dass ich mich seiner noch einmal angenommen habe. Und ich spüre, jetzt wird gut, was vorher einfach noch nicht gut war. Nicht schreibende Menschen verstehen es manchmal nicht, wenn ich ihnen erzähle, dass ich einen "fertigen" Roman noch einmal überarbeite oder um- und gegebenenfalls auch nochmal neu schreibe. Aber ich glaube, genau in diesem Punkt fängt der Schreibende an, ein Schriftsteller zu sein. Mit dem Text arbeiten ist wie gärtnern. Und manchmal geht die Saat eben nicht auf oder man hat etwas falsch gemacht, muss das Beet umgraben und noch einmal neu einsäen. Und immer, wirklich immer wird man für diese Mühen belohnt.
Hier noch ein paar Bilder von meiner Osteraktion, bevor es mich dann heute wieder zurück an den Indoor-Schreibtisch getrieben hat.
Noch ist es ziemlich kalt draußen, aber ein bisschen Vorfrühling hat sich schon eingestellt auf meinem Gartenschreibtisch.
In der letzten Bio-Kiste waren drei verschiedenen superleckere Sorten Tomaten. Ich habe ein paar Kerne "geerntet", jetzt schwimmen sie für ein paar Tage in wenig Wasser, bis das Fruchtfleisch sich gelöst hat, dann können sie eingesät werden. Ich bin gespannt!
Wir haben beschlossen, in diesem Jahr aus unserer Terrasse eine reine Naschterrasse zu machen. Ich habe aktuell keine gescheite Kamera, nur mein Smartphone, deshalb konnte ich noch nicht alles fotografieren. Aber in unseren Kästen, Kisten, Töpfen und Körben wachsen bereits diverse Salate, Kohlrabe, Erdbeeren, Zwiebeln, Erbsen, Radieschen, Schnittlauch und Pfefferminze.
Und dann sind diese drei Gesellen noch in unseren frisch renovierten Kaninchenstall eingezogen. Darf ich vorstellen? Ben, Han und Leia ☺
Hier kuscheln sie noch etwas verängstigt in einer Kiste vom Gemüsehändler, aber inzwischen hoppeln sie schon munter durchs Stroh. Sie sind noch ziemlich klein, frische Osterhäschen sozusagen, morgen versuche ich mal, für euch ein paar schönere Fotos von unseren Sternenkriegern zu machen.
Und wenn euch meine doch eher seltenen Garten-Posts nicht genügen, dann guckt mal in meiner Blogroll, ich habe zwei tolle Gartenblogs verlinkt, in denen man stundenlang stöbern kann:
Günstig gärtnern und Garten Fräulein. Viel Spaß damit!
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