24. März 2016

Das Internet hat die Welt so klein gemacht

... findet die Mama von Jens Schönlau, dem Blogger über Literatur, Lyrik, Lifestyle, Liebe und Leidenschaft, kurz fiftyfiftyblog.

In seinem neuesten Blogbeitrag erzählt Jens von einem Gespräch mit seiner Mutter über die aktuelle Weltlage, ihr Resümee: "Das ist alles, weil das Internet die Welt so klein gemacht hat."



Und weil mich dieser Blogbeitrag (hier zu finden: Mit Mama über die Weltlage gesprochen) schon den ganzen Vormittag beschäftigt, will ich ihn hier mit euch teilen. 
Und meine Gedanken dazu, die ich auch Jens als Kommentar geschickt habe, hänge ich gleich mit an:

Ich sehe es wie Jens Mama. Das Internet hat die Welt so klein gemacht. Vor allem hat es sie schnell gemacht. Die Schnelligkeit hindert die Menschen am Denken. Schnell schnell einen Tweet absetzen, schnell einen Kommentar tippen, schnell ein Post schreiben … nur schnell, bevor es andere tun. Schnell liken, schnell teilen, nur nicht erst Zeit nehmen zum Nachdenken, Lesen, Überprüfen, Abwägen … mir macht diese neue Geschwindigkeit oft Angst. Manchmal möchte ich mich aus allem ausklinken. FB habe ich schon lange gelöscht, trotzdem bin ich noch bei Twitter, nutze das Netz für meinen Blog, meine Kontakte … nur meine Bücher schreibe ich ganz altmodisch per Hand. Was können wir tun? Respekt. Ja. Liebe. Ja. Langsamkeit? Für mich wäre das ganz wichtig. Neue Entdeckung der Langsamkeit. Ruhe rein bringen in diesen tosenden wirbelnden immer mehr außer Kontrolle geratenden Planeten.

Wie gesagt, manchmal möchte ich einfach abhauen. Irgendwo raus aufs Land. Weit weg von Internet und Nachrichten aus aller Welt. Kopf in den Sand. Gemüse anbauen. Schön am Meer sitzen und Sonnenuntergänge betrachten, während auf der anderen Seite Kriege toben. Aber eine Lösung wäre das nicht. Nur eine sehr persönliche Flucht. Ich weiß es nicht. Ich weiß ehrlich nicht, was ich tun, wie ich tun soll. Ich habe fünf Kinder. Was soll ich ihnen mit auf den Weg geben?

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Mir geht es oft genauso mit dem einfach weg wollen aber mittlerweile stelle ich fest, dass diese beruhigende Verlangsamung auch hier in Deutschland möglich ist, indem man sich einfach mal aus dem Netz ausklinkt, auf die ganzen großen Internetplattformen verzichtet, bewusst mehr Blogs und Bücher liest (so habe ich das hier gefunden).
Ich habe manchmal schon regelrechte Entzugserscheinungen, nicht mehr jede Kleinigkeit mit der Welt zu teilen, was für mich ein klares Zeichen ist, einen Gang runter zu schalten. Ich führe mittlerweile auch wieder auf Papier Kalender, to do und Adressbuch und stehe morgens zur Dämmerung auf wenn gefühlt die Welt noch vollkommen leer ist :-)

Jutta Wilke hat gesagt…

Liebe Miss Muadhnait, ja, man kann wirklich bewusst einen Gang runterschalten und auf einmal scheint das Leben fast voller als vorher, weil man einfach bewusster lebt, wenn man sich nicht so überrollen lässt. Es gab Zeiten, in denen habe ich jeden Eisbecher, jeden Kaffee mit der virtuellen Welt geteilt, heute genieße ich meinen Kaffee wieder mit einem Blick in den Garten statt einem Blick auf den Monitor oder das Smartphone. Weniger ist manchmal wirklich mehr.
Schön, dass du trotzdem hierher gefunden hast.

Liebe Grüße
Jutta