Heute, am Montag, dem 29. August 2016, startet die bisher größte Aktion und gezielte Kampagne, um sich für die Meinungsfreiheit und für die Autorinnen und Autoren der Türkei einzusetzen: #FreeWordsTurkey
Im Anhang findet ihr die Pressemeldung, welche die Aktion vorstellt und Punkt 9.00 deutschlandweit online gehen wird.
Nicht nur die gesamte Buchbranche, sondern ALLE BÜRGER werden darin aufgerufen, sich so laut sie nur können auszusprechen für Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Kunstfreiheit, und damit an unsere Politiker heranzutreten.
Ich persönlich bitte euch alle, die Pressemitteillung, die Kampagne unter dem Hashtag #FreeWordsTurkey weiter zu tragen, zu teilen, zu veröffentlichen, bekannt zu machen und vor allem auch die Petition zu unterzeichnen.
Und hier die Pressemitteilung im Wortlaut:
Petition: Für das Wort und
die Freiheit #FreeWordsTurkey
Bundesregierung und
EU-Kommission müssen Meinungsfreiheit in der Türkei einfordern
Börsenverein
des Deutschen Buchhandels, PEN-Zentrum Deutschland und Reporter ohne Grenzen
fordern von Bundesregierung und EU-Kommission kompromisslosen Einsatz für
Meinungsfreiheit in der Türkei / Petition unter www.freewordsturkey.de/petition /
Bundeskanzleramt mit Aktionsbotschaft angestrahlt
Frankfurt am Main / Berlin / Darmstadt, 29.8.2016 – Die türkische Regierung geht derzeit vehement
gegen die Freiheit des Wortes vor. Seit dem Putschversuch vor sechs Wochen werden
regierungskritische Autoren, Journalisten, Verleger und andere Medien- und Kulturschaffende
massiv drangsaliert und verfolgt. Mindestens 60 Journalisten und Autoren wurden
verhaftet, mehr als 130 Medienhäuser wurden geschlossen, darunter 45 Zeitungen,
29 Buchverlage und 15 Magazine. Damit spitzt sich die bereits angespannte
Situation für Journalisten, Autoren und Verlage in der Türkei weiter zu.
Der Börsenverein
des Deutschen Buchhandels startet deshalb gemeinsam mit dem PEN-Zentrum
Deutschland und Reporter ohne Grenzen die Kampagne „Für das Wort und die
Freiheit #FreeWordsTurkey“. Gemeinsam rufen sie dazu auf, eine Online-Petition an
die Bundesregierung und die EU-Kommission zu unterzeichnen. Darin appellieren
sie an Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude
Juncker, die Meinungs-, Informations- und Pressefreiheit in ihren
Entscheidungen, Handlungen und Äußerungen kompromisslos und aktiv einzufordern
und sie nicht zum Verhandlungsgegenstand zu machen. Die drei Organisationen
fordern die Verantwortlichen dazu auf, ihre Politik gegenüber der Türkei und
anderen Ländern, in denen die Meinungsfreiheit massiv eingeschränkt wird, zu
überprüfen. Außerdem fordern sie schnelle Hilfe für verfolgte Journalisten und
Autoren, zum Beispiel durch die unbürokratische Ausstellung von Nothilfe-Visa.
„Die türkische Regierung greift die Meinungsfreiheit massiv
an. Die Bundesregierung und die EU-Kommission dürfen dazu nicht länger
schweigen. Die Freiheit des Wortes ist ein Menschenrecht und nicht
verhandelbar. Die Politik muss dieses Recht kompromisslos vertreten, sie darf
es nicht aufgrund von Nützlichkeitserwägungen auf Spiel setzen. Lassen Sie uns
gemeinsam das Schweigen brechen und ein Zeichen für die Meinungsfreiheit
setzen“, sagt Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins.
„Die Verhaftungen,
Einschüchterungen und Behinderungen von Autoren in der Türkei müssen umgehend
aufhören. Wir haben das Recht und die Pflicht, für die Kollegen zu kämpfen, weil
mit den gezielten Maßnahmen gegen die Presse- und Meinungsfreiheit nicht nur
die türkische Demokratie massiv gefährdet wird, sondern durch die
Tatenlosigkeit der europäischen Politik gegenüber diesen Vorgängen auch unsere
Werte massiv beschädigt werden. Das dürfen wir nicht hinnehmen“, sagt Sascha
Feuchert, Vizepräsident und Writers-in-Prison-Beauftragter des PEN-Zentrums
Deutschlands.
„Schweigen ist
angesichts der Situation in der Türkei keine Option. Gegen die massenhafte
Verfolgung von Journalisten und Autoren gilt es jetzt, klar Stellung zu
beziehen. Die verfolgten türkischen Medienschaffenden brauchen unsere
Solidarität und unsere praktische Unterstützung“, sagt Michael Rediske,
Vorstandssprecher von Reporter ohne Grenzen.
Gemeinsame Bewegung der Buch- und Medienbranche
Verlage,
Buchhandlungen und andere Medienunternehmen unterstützen die Kampagne aktiv.
Unternehmen schalten ihren Webseiten ein Bild mit der Aktionsbotschaft „Für das
Wort und die Freiheit #FreeWordsTurkey“ vor. Buchhandlungen rufen ihre
Kundinnen und Kunden in den kommenden Tagen mit Plakaten in ihren Läden zur
Teilnahme an der Petition auf. Die drei Organisationen fordern
Partnerorganisationen im In- und Ausland dazu auf, sich der Kampagne
anzuschließen und die Petition zu verbreiten.
Zur Petition: www.freewordsturkey.de/petition
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen